R e g i o n & L a g e n
Weinviertel
D i e R e g i o n
In der sanft hügeligen Landschaft des Weinviertels, ungefähr 60 Kilometer nordöstlich von Wien am Weg Richtung Brünn, liegt die Weinstadt Poysdorf. Hier wird seit dem 14. Jahrhundert Wein gekeltert. Die dominanten Lössböden und das milde Klima sind charakteristisch für die Region und bilden perfekte Bedingungen zur Produktion außergewöhnlicher Weine, im Speziellen Grüner Veltliner und Weißburgunder.
Bis zu 15 Meter tiefe Lössablagerungen sind die Grundlage für fruchtbare, wasserspeichernde Böden, auf denen sich vor allem der Grüne Veltliner und Burgundersorten wohl fühlen. Die Terrassen-Sedimente Kalkstein, Kies und Sand verleihen den Weinen Mineralität, Charakter und Eigenständigkeit.
Heute werden die teilweise über 60jährigen Rebstöcke biologisch-organisch (Zertifizierung ab 2024) bewirtschaftet – durch Einsatz natürlicher Weingartenbegrünung, alternativer Schädlingsbekämpfung oder auch nachhaltiger Weingartenbeweidung mit Hilfe von Schafen.
Österreichische Traditionsweingüter
Ö T W
Im Jahr 2024 wurden wir, als Teil einer Gruppe von 13 Weingütern aus dem Weinviertel, stolz in die renommierte Vereinigung der Österreichischen Traditionsweingüter (ÖTW) aufgenommen. Diese Auszeichnung unterstreicht unser gemeinsames Engagement für höchste Qualität und die Tradition des Weinbaus in einer der spannendsten Weinregionen Österreichs. Als neue Mitglieder freuen wir uns darauf, unsere einzigartigen Weine in die lange Tradition der ÖTW einzubringen und die Vielfalt des Weinviertels einem breiteren Publikum näherzubringen.
Ried
W e i ß e r B e r g
Die Ried Weißer Berg liegt nördlich des Ortsgebietes von Poysdorf links und rechts der Straße nach Brünn und reicht im Norden bis zum Gsolbach. Die Ausrichtung der Ried verteilt sich relativ gleichmäßig von Nordost über Süden bis Südwest, wobei die Ausrichtung nach Nordost leicht überwiegt. Im Untergrund stehen etwa 18 – 19 Millionen Jahre alte Mergel an, die aber weitgehend von Löss bzw. Lösslehm bedeckt sind. Der Boden ist ein Kulturrohboden bzw. eine Schwarzerde aus Löss oder ein Kolluvium aus abgeschwemmtem Material. Eine mögliche Erklärung der Namensgebung lautet: Lange Zeit verehrten die Weinhauer den römischen Weingott Dionysius, für den sie alljährlich zur Erinnerung symbolisch einen Grabstein errichteten, indem sie nach der Lese im Herbst einen Stein im Weingarten weiß (=Trauerfarbe im antiken Rom) anstrichen. Die Ried „Weißer Berg“ ist bereits im Franziszeischen Kataster aus dem Jahre 1821 zu finden.
Ried
H e r m a n n s c h a c h e r n
Die hauptsächlich nach Süden ausgerichtete Ried Hermannschachern ist charakterisiert durch sehr verschieden ansteigende Flächen und Höhenunterschiede bis zu 70 m. Die Bezeichnung deutet einerseits auf einen vormaligen Besitzer namens Hermann hin, andererseits bezeichnete eine „Schache“ früher einzelnstehende Waldstücke, die heute noch sowohl innerhalb als auch angrenzend an die Ried vorhanden sind. Die Reben wurzeln in etwa 15 Millionen Jahre alten, vorwiegend feinkörnigen Meeressedimenten, die jedoch weitgehend von Löss bzw. Lösslehm bedeckt sind. Auf Löss liegt ein kalkhaltiger, trockener Kulturrohboden mit geringer bis mäßiger Wasserspeicherkraft. Mit dem Namen „Hörmannstschachern“ findet man diese Ried im Franziszeischen Kataster aus dem Jahre 1821. Sie wird allerdings bereits 1353 urkundlich genannt („Hörmannschachern“).
Ried
T e n n
Die Ried Tenn befindet sich mit vorwiegend nordöstlicher bis südöstlicher Ausrichtung in der Katastralgemeinde Ketzelsdorf und ist durch ebenes Gelände charakterisiert. Die Bezeichnung „Tenn“ weist auf einen Dreschplatz („Tenne“) auf freiem Feld hin. Die Reben stehen hier auf Löss bzw. Lösslehm, der Boden ist ein kalkhaltiger Kuturrohboden aus lehmigem Schluff. Löss ist kalkhaltiger Gesteinsstaub (Schluff), der in den vegetationsarmen Kaltphasen der Eiszeit aus dem Alpenraum hier angeweht wurde und jetzt einen lehmig-sandigen, immer kalkigen und gut speicherfähigen Boden mit ausgewogener chemischer und mineralogischer Zusammensetzung bildet. Bereits im Franziszeischen Kataster aus dem Jahre 1821 ist die Ried unter diesem Namen erwähnt.